ESCH RECORD
Das Motorrad aus der Kölner Südstadt! Ungefähr dort, wo sich heute die Auffahrt zur Kölner Severins Brücke befindet, wurden einst hochwertige Sportmotorräder gebaut. Adolf Esch, ehemaliger Kölner Radrennfahrer und erfolgreicher Bahnrennfahrer, hatte hier seine Motorradmanufaktur. Es war eine kleine mechanische Werkstatt die auf Kundenwunsch Sport und auch Tourenmotorräder baute. Drei haben die Wirren der Zeit überlebt. Eine davon ist das hier gezeigte 500er Sport Modell von 1929. Es wird immer noch gerne bewegt und ist mit seinen 24 PS auch noch flott unterwegs. Ausgerüstet mit einem 500er Sport Jap, einem Burman-Getriebe und der famosen Tiger-Gabel kann das Motorrad auch heute noch eine Menge Fahrspaß vermitteln. Der originale Brief ist noch vorhanden und die Maschine ist angemeldet. Ein Höhepunkt mit diesem Motorrad war anlässlich der großen Ausstellung „Als die Kölner fahren lernten“ ein Wiedersehen mit Eschs Tochter Anneliese im Jahre 2003 im Kölner Sport und Olympiamuseum.
Anneliese Esch führte das Geschäft der Familie Esch noch bis 1971 am Westbahnhof als KFZ Teilehandel weiter. Der alte Esch Betrieb in der Tritschgasse und am Weichserhof wurde im Bombenkrieg dem Erdboden gleichgemacht. Adolf Esch selbst starb 1941 an einer Herzkrankheit. Esch Rekord Motorräder konnten mit den Fahrern Etzbach und Wronker oder Soenius erfolgreich Bahnrennen und Meisterschaften gewinnen.